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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 3 | 2022
Für eine * ANZEIGE
saubere Biotonne
Kein (Bio-)Plastik in den Bioabfall!
Nutzen Sie die
Oldenburger Biotüte
Biotonne Foto: Stadt Oldenburg
Grafik: fotomek/Fotolia.com
kommende Mehrweg-Angebotspflicht werde dafür Mehr Informationen: Der BUNDHintergrund
nicht ausreichen. Daher fordert der BUND eine „‚Bio‘ Kunststoffe“ beleuchtet das Phänomen „Bio“-
zusätzliche bundesweite Einwegabgabe von min- Kunststoff, nennt seine kritischen Aspekte und
destens 50 Cent pro Verpackung und 20 Cent pro stellt Forderungen zum Umgang mit diesen Stoffen.
Einmal-Besteck. Das Beispiel Tübingen hat gezeigt, https://www.bund.net/service/publikationen/
dass eine solche Abgabe zu weniger Müll im öffent- detail/publication/bio-kunststoffe/
lichen Raum und mehr Mehrweg-Angeboten führt.
Hintergrund: Aktuell laufen auf EU-Ebene wichtige
Verhandlungen für die Neuregelung des Umgangs
mit Verpackungen. Im Rahmen der Verpackungs-
richtlinie besteht nun die Chance, die Einwegverpa-
ckungs-Flut politisch endlich einzudämmen. Dafür hintergrund
müsste die EU aus BUND-Sicht klare politische Rah- „Bio“-Kunststoffe
menbedingungen setzen und dafür sorgen, dass sich
einheitliche Mehrwegverpackungen durchsetzen.
Aber auch auf nationaler Ebene gibt es jede Menge
nachzuholen. Die im Verpackungsgesetz verankerte
Mehrwegquote für Getränke von 70 Prozent muss
endlich umgesetzt und ausgeweitet werden.
Die Kompostierung von Bio-„Plastik“ ist aus Sicht
des BUND eine reine Entsorgung. Es entstehen keine
Pflanzennährstoffe und die Produkte werden auch
dabei nicht recycelt. Dies widerspricht dem Gedan-
ken der Kreislaufwirtschaft – auch, weil so immer Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz
neue Rohstoffe und Energie für immer neue Einweg- Deutschland (BUND) e. V., Petra Kirberger (v.i.S.d.P.),
produkte benötigt werden. Kaiserin- Augusta-Allee 5, 10553 Berlin
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