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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 3 | 2017

                                   * ANZEIGE

                                                      Ich pflege – auch mich

                                                      Ein Ausgleich zum Pflegealltag

                                                      Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert jeden Tag neue
                                                      Herausforderungen. Wir bieten Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang
                                                      Austausch, Workshops, Informationen und Entspannung für Ihren
                                                      Umgang mit den pflegerischen Anforderungen.*

                                                      Wann und wo?         Anmeldung

                                                      19. – 22.10.2017     Telefon 0800 332060 99-2991**
                                                      Bad Sassendorf, NRW  E-Mail pause@barmer.de

                                                      Mehr Infos unter www.barmer.de/s050126

                                                       * Eine Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit möglich.         – Pflegekasse –
                                                      ** Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.

le nicht zum Leben reicht, oder es kommen junge       der P egebedarf ist. Das versteht man von außen
Leute, die zwar gut ausgebildet sind, denen aber      aber erst mit Erklärung: Jede Einzelleistung wird
für die ambulante P ege die sozialen Kompeten-        nach einer Richtzeit honoriert. Wenn wir also an
zen fehlen. Parallel kranken sowohl P egeheime        zehn Stellen anfahren müssen, um jeweils nur beim
als auch Kliniken an dem mangelnden Nachwuchs,        Anziehen der Strümpfe zu helfen, blockiert das
weil die Bedingungen zum Bleiben für junge Leu-       natürlich viel mehr Zeit und braucht mehr Orga-
te einfach zu hart sind. Es fehlt also überall!       nisation, als wenn wir eine Komplettp ege am
                                                      selben Ort machen können. Einzelleistungen zu
          r wen i t die rbeit in der                  realisieren, können wir logistisch und wirtschaft-
a bulanten ege intere ant                             lich manchmal einfach nicht mehr schaffen, zumal
                                                      jeder im Team zusätzlich zur P egeleistung ohne-
Martina Groth: In einem ambulanten P egeteam          hin schon einen riesigen Dokumentationsaufwand
zu arbeiten, ist eine sehr gute Möglichkeit für       leisten muss, der nicht vollständig honoriert wird.
gut ausgebildete Mütter oder äter, die wieder
in ihren Beruf einsteigen wollen, denn wir kön-                 a i t it der auer ege- onkurren
nen die Pläne in der Regel so schreiben, dass         au o teuro i chen taaten
die Zeiten genutzt werden können, in denen das
Kind beispielsweise im Kindergarten ist und über      Martina Groth: Diese Kollegen sind keineswegs
die Abendbrotzeit vom anderen Elternteil be-          eine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung, ohne
treut wird. Ist die Betreuung der Kinder auch bei     die viele Patienten und auch wir gar nicht mehr
Krankheit gewährleistet, sind wir sehr froh über      zurechtkommen würden. Sie decken, sofern sie
solche lebenserfahrenen Fachkräfte, die sich          Deutsch sprechen und gut ausgebildet sind, meis-
auch sozial gut einfühlen und einfügen können.        tens genau die sozialen und p egerischen Bereiche
                                                      ab, die wir, eingeschlossen in eine enge zeitliche
Einzelleistungen sind am                              Taktung, aus wirtschaftlichen Gründen leider über-
                                                      haupt nicht mehr leisten können. Wir kümmern
schwierigsten zu realisieren                          uns dann um die ergänzende P ege bei Patienten,
                                                      die basal sowohl menschlich als auch p egerisch
        n welchen llen u an al egebed rf-             schon mal in guten Händen sind. Und in ganz, ganz
tiger oder ngeh riger it b agen rechnen, wenn         vielen Fällen tun P egekräfte aus osteuropäischen
                                                      Ländern dies mit viel Herz und liebevoller Zuwen-
  an einen a bulanten egedien t braucht               dung. Gerade z. B. bei Demenzerkrankten oder in
                                                      der Palliativversorgung ist das doch ein Segen!
Martina Groth: Tatsächlich ist es so, dass es einfa-
cher wird, jemanden zu nden, je umfangreicher                                                                                   41
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