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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 3 | 2017
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Wirksamer Schutz gegen
Hausstauballergie
Hausstauballergiker
leiden im Winter besonders
Während viele Pollenallergi- entfernen. Sinnvoller ist ein Milben fühlen sich besonders wohl © frica tudio, fotolia
ker in der kalten Jahreszeit milbendichter Matratzenbezug. bei Raumtemperaturen von mehr
aufatmen können, leiden Dieses sogenannte Encasing als 20 Grad Celsius und einer Luft-
Hausstauballergiker im Winter hält die Allergene der Matratze feuchtigkeit von mehr als 55 Pro-
ganz besonders. „Denn durch das vom Betroffenen fern. Aller- zent. Ein entsprechendes Schlaf-
Heizen sinkt die Luftfeuchtigkeit dings muss dieser Bezug re- zimmerklima und regelmäßiges
in der Wohnung und Hausstaub gelmäßig feucht abgewischt
wird verstärkt aufgewirbelt“, warnt werden, um neu angesammelte Lüften kann die Zahl der Spin-
Holger osgerau von der BARMER Allergene zu entfernen. Und auch nentiere deutlich verringern. Falls
GEK in Oldenburg. Häu geres das Bettzeug sollte regelmäßig bei die gemessene Luftfeuchtigkeit
Putzen hilft, doch auch darüber mindestens 60 Grad gewaschen zu hoch ist, kann es helfen, Topf-
hinaus gibt es Methoden, die Mil- werden, denn Milben überleben p anzen aus dem Raum zu ent-
ben und deren Allergie auslösende den Waschgang bei dieser Tempe- fernen. Allerdings sollte der Wert
Ausscheidungen loszuwerden. ratur nicht und Ausscheidungen nicht unter 40 Prozent sinken,
werden ausgespült. „Nur so kann weil auch das zu gesundheitli-
Allergiker leiden besonders in der die Anzahl der Milben und ihrer chen Problemen führen kann.
Nacht, denn dann werden die Al- Ausscheidungen dauerhaft niedrig Mehr Informationen über All-
lergene bei jeder Bewegung in die gehalten werden“, so osgerau. ergien unter www.barmer.de/
Luft geschleudert und sie gelan- Auch den Bodenbelag im Schlaf- presse/hausstauballergie-39726.
gen durch die Atmung in Nase und zimmer können Betroffene über- BARMER GEK
Lunge. „Etwa 30 Prozent des Tages denken: Ein kurz origer Teppich,
verbringen wir im Bett und verlie- den man gut saugen kann, der
ren pro Nacht ein bis zwei Gramm aber herumwirbelnden Staub
Hautschuppen“, erklärt osgerau. festhält, ist für Hausstauballergi-
„Pro Jahr kommt da ein halbes ker die beste Wahl. Glatte Böden
Kilo zusammen. Für Milben sind halten den Staub nicht fest und
das ideale Lebensbedingungen, müssen oft und am besten feucht
denn die Hautschuppen dienen gewischt werden. Und wer auf
ihnen als Nahrung, und das dunkle Staubfänger wie Gardinen, Kunst-
Bett ist eine ideale Brutstätte.“ blumen oder Stofftiere im Schlaf-
zimmer verzichten kann, hilft
Putzen mit Köpfchen seinem Immunsystem zusätzlich.
Eine Matratzenreinigung kann Für das richtige
nur kurzfristig helfen, Staub,
Hautschuppen und Milben zu Raumklima sorgen
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